Was darf in den Futternapf?

Sollte auf jeden Speiseplan

frisches Fleisch, roh oder gekocht

Fleisch macht auf dem Speiseplan den größten Anteil aus. 2-3 Fleischsorten sorgen für Abwechslung, erlaubt ist alles, was dem Hund schmeckt. Lediglich bei Schlund ist Vorsicht geboten, da Schilddrüsenhormone enthalten sein können.

Fett als Energieträger

Das Fleisch sollte nicht zu mager sein, da Fett für den Hund Hauptenergielieferant ist. Ist das Fleisch zu mager, muss die Energie aus dem Muskelfleisch gewonnen werden, was die Nieren belasten kann. Empfohlener Fettgehalt: 15-25%

Innereien und Pansen

Innereien gehören in jede B.A.R.F.-Ration. Besonders die Leber ist ein wichtiger Vitamin-A-Lieferant. Ebenso geeignet sind Niere, Milz, Herz und Lunge. Grüner Pansen liefert wertvolle Darmbakterien.

rohe Knochen und Knorpel

Knochen und Knorpel sind wichtig für Calciumversorgung und weitere Spurenelemente wie Phosphor, Magnesium, Kalium etc. Knochen müssen unbedingt roh gefüttert werden. Sehr gut geeignet sind Hühnerhälse und -flügel oder Karkassen. Keine großen Knochenmengen auf einmal füttern und keine gekochten Knochen verfüttern!

frisches Obst und Gemüse

Obst und Gemüse versorgen den Hund mit Faserstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und Vitaminen. Es dient der Darmpflege und sollte gut püriert werden, damit es vom Darm aufgespalten werden kann. Ggf. sollte Gemüse zur besseren Verträglichkeit gegart werden.

Fisch und Eier

Fisch ist ein guter Lieferant von Omega-3- und -6-Fettsäuren. Es sollte nur auf die Herkunft des Fisches und damit verbundene Belastung mit Schwermetallen geachtet werden. Eier können roh oder gekocht mit Schale gefüttert werden.

Fischöl

Mit Fischöl kann die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren ergänzt werden.

Kräuter

Frische Kräuter ergänzen den Speiseplan, liefern sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralien, Spurenlemente und Vitamine. Auch getrocknete oder tiefgekühlte Kräuter oder Kräutermischungen können verwendet werden.

Kann in Maßen auf den Speiseplan

Kohlenhydrate

Der Hund hat eigentlich keinen Bedarf an Kohlenhydraten. Trotzdem können sie eine gute Ergänzung des Speiseplans sein. Gern gefressen werden Kartoffeln, Nudeln oder Reis. Neigt der Hund zu Übergewicht, sollte als erstes die Fütterung von Kohlenhydraten reduziert oder ganz gestrichen werden.

Milchprodukte

Milchprodukte wie Quark, Joghurt oder Hüttenkäse können eine gute Ergänzung als Fett- und Eiweißquelle sein. Zusätzlich liefern Produkte wie Joghurt oder Dickmilch lebende Darmbakterien. Bei der Fütterung von reiner Milch kann es zu Durchfall kommen, da Hunde die in der Milch enthaltene Laktose nicht verstoffwechseln können.

Getreide

Wenn der Hund Getreide verträgt, kann Getreide gefüttert werden. Es ist aber nicht notwendig, u.U. sogar schädlich. Z.B. enthält Mais ein Enzym, das die Bildung von Serotonin verhindert. Gut verträgliche Getreidesorten: Amaranth, Quinoa, Hirse oder Dinkel. Wegen der unterschiedlichen Verdaulichkeit von Fleisch und Getreide sollten die Nahrungsbestandteile getrennt gefüttert werden.

in Maßen gewürzte Essensreste

Wölfe haben sich u.a. deshalb an den Menschen angepasst, weil sie von dessen Abfällen gut leben konnten. Es spricht überhaupt nichts dagegen, dem Hund gelegentlich Essensreste zu geben. Sie dürfen nur nicht zu stark gewürzt sein.

Pflanzenöle

Einige Planzenöle können den Speiseplan mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen ergänzen. Dazu zählen z.B. Borretschöl und Kokosfett. Das beliebte Leinöl dagegen kann Allergien auslösen und sollte bei Verdacht einer Futtermittelallergie nicht gegeben werden.

Knoblauch

In geringen Mengen ist Knoblauch gesund und wird gern zur Parasitenprophylaxe eingesetzt. Zwiebelgewächse in großen Mengen schädigen die roten Blutkörperchen, es kommt zur sog. Heinzanämie. Um eine Schädigung zu erreichen, muss ein ca. 30kg schwerer Hund pro Woche 1kg Knoblauch fressen.

Darf nicht auf den Speiseplan

gekochte Knochen

Während des Garprozesses wird die Knochenstruktur spröde und der Knochen kann beim Zerkauen splittern. Diese Splitzer können den Darm des Hundes schwer verletzten. Der Hund kann innerlich verbluten!

rohes Schweinefleisch

Schweinefleisch war bis vor einigen Jahren oft mit dem für Hunde sehr gefährlichen Aujeszkyvirus infiziert. Deutschland gilt im Bereich der Hausschweine seit über 10 Jahren Aujeszky-frei, aber Osteuropa ist nach wie vor betroffen. Ist die Herkunft des Fleisches nicht einwandfrei geklärt, sollte Schweinefleisch nur gut gegart verfüttert werden.

Wildschweine sind nach wie vor betroffen. Immer wieder infizieren sich jagdlich geführte Hunde, weil sie in einem unbeobachteten Moment von der Jagdbeute naschen. Rohes Wildschwein ist für Hunde absolut tabu!

stark gewürzte Essensreste

Vorsicht bei stark zuckerhaltigen oder stark gewürzten Gerichten oder Gerichten mit zu vielen Zwiebeln.

Alkohol

Ethanol kann von Hunden nicht verstoffwechselt werden und hat auf dem Speiseplan eines Hundes nichts zu suchen. Bereits zwei Gläser Wein oder ein Glas Schnaps können für einen kleinen bis mittelgroßen Hund tödlich sein.

Schokolade

Die Kakaobohne enthält den Wirkstoff Theobromin. Dieser Stoff sorgt dafür, dass Schokolade uns Menschen glücklich macht. Was für uns Menschen ein Vergnügen, ist für den Hund Gift. Ihm fehlen die notwendigen Enzyme, um die toxische Wirkung von Theobromin zu reduzieren. So kann für einen kleinen Hund bereits eine halbe Tafel Zartbitterschokolade tödlich sein. Generell gilt, je höher der Kakaoanteil, je größer die giftige Wirkung.

Zwiebeln, Zwiebelgewächse

In geringen Mengen wird Knoblauch gern zur Parasitenprophylaxe eingesetzt. Ansonsten sollte auf Zwiebelgewächse, auch Bärlauch weitgehend verzichtet werden, da Zwiebelgewächse die roten Blutkörperchen schädigen und eine Anämie ausgelöst werden kann.

grüne/unreife Nachtschattengewächse

Im unreifen Zustand enthalten Nachtschattengewächse das für den Hund giftige Solanin. Erst wenn das Gemüse vollständig reif ist, ist auch das Solanin abgebaut. Vollständig reife Tomaten oder gelbe und rote Paprika können bedenkenlos verfüttert werden.

bestimmte Obst- und Gemüsesorten

Bitte nicht verfüttern:
Avocados, Auberginen, rohe Bohnen, Hülsenfrüchte, Rettiche, rohe Quitten und Holunderbeeren, Artischocken, stark blähendes Kohlgemüse, Sprossen, rohe Kartoffeln, Weintrauben, Zitrusfrüchte

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